Bruchsaler Aikido Silvesterlehrgang
Ist der traditionsreiche bruchsaler Silvesterlehrgang, der dieses Jahr schon zum 18. Mal abgehalten worden ist. Begründet wurde diese schöne Tradition zum Jahresabschluss von Werner Notheis, in dessen Gedenken sie bis heute weitergeführt wird.
Und auch dieses Jahr haben sich die bruchsaler Aikidoka nicht lumpen lassen und es gab wieder an drei Tagen insgesamt sieben Trainingseinheiten, die von drei Meistern gehalten wurden, die ihren Weg bei Werner begonnen haben. Und trotz nicht zu übersehender Gemeinsamkeiten gaben sie alle drei einem die Chance, in drei unterschiedliche Ansätze das Aikido zu fassen hineinzuschauen.
Den Anfang machte Uwe Spitzmüller am Dienstag, der uns in zwei schönen Trainingseinheiten zeigte, was man so alles mit einem Daumengrundgelenk anstellen kann und das es gar nicht jeder einzelne Schritt den man in einer Technik macht so wichtig ist, sondern dass man, wenn man eine Idee einer Technik hat, diese auch ganz unterschiedlich realisieren kann. Sein Training war ein wunderbares Beispiel für Kreativität und Pragmatismus im Aikido.
Silvia Samendinger hat den Mittwoch übernommen und in ganzen drei Einheiten hat sie uns gezeigt, wie wichtig es ist zunächst auf sich selbst zu achten und sich selbst kennen zu lernen, bevor man dem Partner gegenüber tritt. Nur wenn sich selbst beherrscht kann einen Partner führen. Hierbei legte sie großen Wert darauf uns ein Gefühl für das eigene Zentrum zu vermitteln und wie man den eigenen Hara in der Bewegung nutzt. Hierfür reduzierte sie die Bewegungen auf ihre Grundlegende Idee und baute darauf Stück für Stück zu komplexeren Techniken auf. Auch ihr Anliegen Aikido als einen friedvollen Weg zur Konfliktlösung, der nicht auf reine Selbstverteidigung zu reduzieren ist, sondern viel mehr das Arbeiten mit sich selbst und einem anderen Menschen anstelle des Versuchs ihn zu bezwingen, stand hierbei im Mittelpunkt.
Am letzten Tag führte uns Jürgen Preischl zu den Anfängen des Aikido. Dies aber keineswegs als technischer Rückschritt, sondern als ein Besinnen auf unsere Wurzeln im Schwertkampf. So wurden bei ihm zunächst Grundlagen mit dem Bokken geübt und diese dann in die Techniken überführt. Hierbei wurden die Parallelen in den Bewegungen schnell deutlich und auch das Gefühl für Distanzen und Timing verbessert. Aber auch der Uke profitierte hiervon und konnte Dinge über das richtige Angreifen lernen, denn auch die Angriffe die wir im Aikido verwenden sind zum größten Teil aus dem Kampf mit und gegen das Schwert abgeleitet.
Aber die bruchsaler Gastfreundschaft beschränkte sich auch dieses Jahr nicht nur auf die Matte, auch außerhalb des Trainings wurden wir als auswärtige Aikidoka wieder herzlich Empfangen und umsorgt und es gab wieder die Gelegenheit bei vielen spannenden Gesprächen, dem einen oder anderen Spiel und natürlich auch bei gemeinsamen Essen und in der Sauna neue Kontakte zu knüpfen, alte zu pflegen und gemeinsam drei wunderbare Tage zum Jahresende zu verbringen.
Jedem den zwischen den Jahren der Feiertagskoller packt empfehle ich wärmstens es in diesem Jahr einmal mit diesem wunderschönen Lehrgang zu versuchen…hilft auch gegen die Weihnachtspfunde 😉